Bußgeldkatalog

Inhaltsverzeichnis

Was ist der Bußgeldkatalog?

Der Bußgeldkatalog (BKatV) ist die rechtliche Grundlage für die Ahndung von Verkehrsverstößen in Deutschland. Er legt fest, welche Sanktionen – Bußgelder, Punkte in Flensburg oder Fahrverbote – bei welchen Vergehen verhängt werden. Er soll vor allem eines erreichen: Verkehrssicherheit durch klare Regeln und transparente Konsequenzen.

Anders als viele denken, handelt es sich nicht nur um eine einfache Tabelle, sondern um eine Verordnung des Bundesverkehrsministeriums. Sie enthält hunderte Einträge, die sehr detailliert ausformuliert sind – vom Falschparken über Handy am Steuer bis hin zu Alkohol- und Drogendelikten.

Für Fahrer:innen, die bereits mit der Führerscheinstelle oder gar einer MPU in Kontakt kamen, ist der Bußgeldkatalog besonders wichtig: Er bestimmt nicht nur über Geldstrafen, sondern auch über die Frage, wann Punkte eingetragen werden und ob eine MPU droht.


Wo findet man den aktuellen Bußgeldkatalog?

Der jeweils gültige Bußgeldkatalog wird in der Bußgeldkatalog-Verordnung (BKatV) veröffentlicht. Diese ist im Bundesgesetzblatt nachzulesen und online auf Seiten des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) abrufbar.

Wer eine kompakte, gut strukturierte Übersicht sucht, wird auch auf spezialisierten Portalen fündig.


Welche Änderungen gab es im Bußgeldkatalog 2024?

Das Jahr 2024 brachte eine ganze Reihe von Neuerungen mit sich. Ziel war es, Verkehrsteilnehmer:innen zu sensibilisieren, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen und besonders den Schutz von Fußgängern und Radfahrern zu stärken.

Einige wichtige Punkte:

  • Geschwindigkeitsverstöße innerorts wurden teurer. Schon ab 16 km/h zu viel drohten empfindliche Bußgelder.
  • Abstandsverstöße auf Autobahnen wurden stärker geahndet, da sie als Hauptursache vieler schwerer Unfälle gelten.
  • Rotlichtverstöße bekamen höhere Strafen – auch bei “nur kurz” übersehenen Ampeln.
  • Telefonieren am Steuer wurde ebenfalls teurer und mit Punkten belegt.
  • Parken auf Geh- und Radwegen kostete 2024 deutlich mehr, teils über 100 €.

Gerade diese Verschärfungen führen in der Praxis häufig dazu, dass Fahrer:innen schneller Punkte in Flensburg sammeln – und damit näher an den Grenzwert für ein Fahrverbot oder sogar eine MPU rücken.


Was ändert sich 2025 im Bußgeldkatalog?

Auch 2025 sind die Regeln weiter verschärft worden. Besonders im Fokus steht die Anpassung bei Geschwindigkeitsüberschreitungen:

  • Ab 21 km/h zu schnell gibt es nun nicht nur ein Bußgeld, sondern auch einen Punkt in Flensburg.
  • Die Geldbußen stiegen – innerorts liegt man nun schnell bei über 115 €, außerorts bei rund 100 €.

Zusätzlich verschärft:

  • Rotlichtverstöße: Bereits beim Überfahren einer roten Ampel von unter einer Sekunde gibt es Punkte – bei Gefährdung zusätzlich Fahrverbot.
  • Park- und Halteverstöße: Wer Rettungswege, Geh- oder Radwege blockiert, zahlt höhere Strafen (bis 110 €) und riskiert Punkte.
  • Wiederholungstäter: Bei mehrfachen Tempo- oder Rotlichtverstößen drohen schneller Fahrverbote.

Damit entwickelt sich der Bußgeldkatalog zunehmend zu einem Sicherheitsinstrument, das neben Strafen auch bewusst auf Abschreckung setzt.


Punkte in Flensburg und MPU

Der Bußgeldkatalog ist eng mit dem Fahreignungsregister (FAER) in Flensburg verknüpft. Jeder Verstoß kann Punkte nach sich ziehen:

  • 1 Punkt: bei schwereren Ordnungswidrigkeiten (z. B. Handy, zu schnell)
  • 2 Punkte: bei groben Verstößen mit Fahrverbot oder Alkohol 0,5–1,09 ‰
  • 3 Punkte: bei Straftaten im Straßenverkehr

Erreicht man 8 Punkte, wird die Fahrerlaubnis entzogen. Der Weg zurück führt meist über eine MPU. Schon vorher kann eine MPU angeordnet werden, wenn Straftaten oder Alkohol-/Drogenverstöße hinzukommen.

Gerade deshalb ist es wichtig, den Bußgeldkatalog nicht nur als „Preisverzeichnis für Verstöße“ zu sehen, sondern als entscheidenden Faktor für die Fahrerlaubnis.


Zusammenhang mit der MPU-Vorbereitung

Wer zur MPU muss, sollte sich intensiv mit seinen Verkehrsverstößen auseinandersetzen. Der Bußgeldkatalog bietet dabei eine gute Grundlage:

  • Er zeigt schwarz auf weiß, welche Verstöße welche Konsequenzen hatten.
  • In der Vorbereitung kann man genau erklären, welche Fehler man gemacht hat und warum es dazu kam.
  • Viele Psycholog:innen stellen Fragen wie: „Wissen Sie, warum Sie Ihren Führerschein verloren haben?“ – hier hilft die Kenntnis der Bußgelder und Punkte ungemein.

So lässt sich zeigen, dass man Verantwortung übernommen hat, die Regeln kennt und Verhaltensänderungen ernst meint.


Fazit

Der Bußgeldkatalog ist weit mehr als eine Tabelle mit Strafen. Er ist das zentrale Instrument, um die Verkehrssicherheit in Deutschland zu gewährleisten. 2024 und 2025 haben die Regeln verschärft – vor allem bei Tempo-, Rotlicht- und Parkverstößen. Für Autofahrer:innen bedeutet das: schneller Punkte, teurere Strafen und im Ernstfall auch die Anordnung einer MPU.

Wer sich frühzeitig informiert und seine Verstöße versteht, geht deutlich besser vorbereitet in eine mögliche MPU und zeigt, dass er aus Fehlern gelernt hat.

Zuletzt aktualisiert am: 18. August 2025