Alkohol MPU
Alkoholisiertes Fahren gilt immer noch als Ursache für die Anordnung einer medizinisch-psychologischen Untersuchung. Fast die Hälfte der Medizinisch-Psychologischen Untersuchungen sind Alkohol MPUs. Wer beim Steuern eines Fahrzeugs nach vorherigem Alkoholkonsum erwischt wird, kann den Führerschein verlieren.
Und auch schon während der Sperrzeit bis zur Untersuchung ist es ratsam, sich intensiv auf die medizinisch-psychologische Untersuchung vorzubereiten.
Was hat eine MPU mit Alkohol zu tun?
Alkoholisiertes Fahren gilt immer noch als eine der häufigsten Ursachen für die Anordnung einer MPU. Fast ein Drittel der Medizinisch-Psychologischen Untersuchungen sind Alkohol MPUs. Wer beim Steuern eines Fahrzeugs nach vorherigem Alkoholkonsum erwischt wird, kann den Führerschein verlieren. Und auch schon während der Sperrzeit bis zur Untersuchung ist es ratsam, sich intensiv auf die medizinisch-psychologische Untersuchung vorzubereiten.
Möchtest Du Deine Fragen direkt mit unseren Verkehrspsychologen durchsprechen?
MPU wegen alkoholisiertem Fahren
Wir geben alle wichtigen Infos zur Untersuchung und zur Wiedererteilung des Führerscheins:
Alkohol – mit die häufigste Ursache für eine MPU
Muss ich abstinent sein oder reicht „kontrolliertes Trinken“ aus?
Anforderungen bei der Untersuchung
Wie kann ich die Alkoholabstinenz nachweisen?
Gehen die Leberwerte in die Untersuchung ein?
Wo kann ich die Alkoholabstinenz nachweisen?
Wie viel kostet die Vorbereitung für die medizinisch-psychologische Untersuchung?
Wann ist die Untersuchung obligatorisch?
Alkohol am Steuer
Mit die häufigste Ursache für eine MPU
Alkoholisiertes Fahren ist einer der häufigsten Gründe für die Untersuchung. Die Fragen, die in der Prüfung gestellt werden, sind zum Teil hochpersönlich. Daher ist es wenig sinnvoll, sozial erwünschte Antworten auswendig zu lernen. Stattdessen erwarten die Gutachter, dass der Betroffene sein Verhalten wirklich bereut und ändern will. Vorbereitend ist es daher hilfreich, mit der Familie oder Freunden über das eigene Fehlverhalten sowie den Umgang mit Alkohol zu sprechen. Natürlich gibt es hierfür auch Ärzte, Psychologen und Beratungsstellen.
Im MPU-Vorbereitungskurs geht es um die Fragen, die bei der Untersuchung gestellt werden. Neben der Besprechung der individuellen Auffälligkeiten übt man sich im Formulieren der geplanten Verhaltensänderungen: Wie kann der Betroffene besser mit privatem und beruflichem Stress umgehen? Wie gelingt es ihm, auf das Trinken auf Partys zu verzichten oder dieses zu reduzieren? Am Ende des Kurses steht eine Erprobungsphase sowie das Besprechen von Strategien bei Rückfällen.
Muss ich abstinent sein
oder reicht „kontrolliertes Trinken“ aus?
Wird eine medizinische Untersuchung angeordnet, kann es durchaus vorkommen, dass die Betroffenen Abstinenznachweise vorlegen müssen. Eine Ausnahme: Wenn die Untersuchung wegen eines überfüllten Punktekontos angeordnet wird, müssen keine Abstinenznachweises eingereicht werden.
Doch wie erbringt man einen Abstinenznachweis? Meist erfolgt der Nachweis, dass der Betroffene abstinent ist, durch eine Urinprobe, eine Haaranalyse oder seit 2023 auch durch eine Blutuntersuchung. Für wie lange ein Abstinenznachweis vorgelegt werden muss, hängt vom Einzelfall ab. In der Regel bewegt sich der Zeitraum zwischen sechs Monaten und einem Jahr.
Tatsächlich ist es so, dass nicht jeder MPU-Betroffene abstinent leben muss. Das Stichwort lautet „kontrolliertes Trinken“, also ein bewusster und geregelter Konsum von Alkohol. Dabei muss der Betroffene jedoch jederzeit seine Fahrtauglichkeit zutreffend einschätzen können. Dahingegen sollten Rauschzustände – also Zeiten, in denen man mehr als vier oder fünf Gläser getrunken hat – nicht mehr vorkommen.
Anforderungen der Untersuchung
Fristen, Abstinenz, usw.
Betroffene sind mit der Anordnung an bestimmte Fristen für die Einreichung des Gutachtens gebunden. Wird innerhalb des Zeitraums kein positives Gutachten erbracht, wird auch der Antrag auf Wiedererteilung der Fahrerlaubnis abgelehnt.
Wichtig: Bereits wenn man sich zur medizinisch-psychologischen Untersuchung anmeldet, muss ein Abstinenznachweis vorhanden sein. Das bedeutet, dass Betroffene entsprechend früh mit der Abstinenz beginnen sollten.
Die vorgeschriebenen Abstinenzzeiträume variieren je nach Situation zwischen sechs und 15 Monaten. Hierbei kommt es darauf an, ob die Entscheidung, einen Nachweis abzugeben, freiwillig erfolgt oder von den Beurteilungskriterien verlangt wird.
Wie kann ich die Alkoholabstinenz nachweisen?
Im Falle einer diagnostizierten Alkoholsucht sowie wiederholter Trunkenheitsfahrten und MPU-Anordnungen brauchen Betroffene mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Beleg ihrer Abstinenz. In diesem Fall ist ein Abstinenzzeitraum von 12-15 Monaten Pflicht. In diesem Zeitraum stehen mehrere spontane Kontrolltermine an (sechs Urin-/Blutuntersuchungen oder vier Haaranalysen), die von einem akkreditierten Labor kurzfristig festgelegt werden.
Wer 6 Monate Abstinenz nachweisen möchte, sollte dies vorher mit einem Fachmann, bspw. einem Verkehrspsychologen, besprechen. Auch in diesem Fall sollte man den Alkoholverzicht sehr ernst nehmen. So stellt auch der Verkehrspsychologe im Untersuchungsgespräch detaillierte Fragen zum individuellen Umgang mit alkoholischen Getränken und Drogen.
Solltest Du das erste Mal eine Auffälligkeit mit Alkohol haben und und Du eher in einer Phase (nicht länger als 12 Monate) konsumiert haben, stehen Deine Chancen für das kontrollierte Trinken als Gegensatz zur vollkommenen Abstinenz nicht schlecht. Allerdings solltest Du hier vorab mit einem Experten sprechen. Kontrolliertes Trinken soll beweisen, dass Du in Zukunft verantwortungsbewusst mit Alkohol umgehen kannst und den Konsum vom Straßenverkehr trennen kannst.
Gehen die Leberwerte in die Untersuchung ein?
Der Nachweis der Alkoholabstinenz ist durch verschiedene laborchemische Methoden möglich. Zugelassen sind Haaranalysen, Urintests und seit 2023 auch Blutuntersuchung – Leberwerte dagegen nicht. Der Grund: Sie gelten nicht als sicherer Nachweis für die Alkoholabstinenz. Sie werden lediglich als unterstützende Dokumente behandelt.
Die Leberwerte werden im Rahmen der medizinischen Untersuchung wegen Alkohol erhoben. wenn es um eine Alkoholfragestellung geht. Werte, die sich außerhalb des Normbereichs befinden, sind zwar nicht verlässlich, können aber auf einen häufigen oder intensiven Alkoholkonsum hinweisen.
Für Betroffene ist es ratsam, die eigenen Leberwerte (GOT, GPT, GGT) mindestens vier bis sechs Wochen vor dem angesetzten MPU-Termin untersuchen zu lassen. Es kann sein, dass sich die Werte außerhalb der Norm bewegen, obwohl man das Trinken bereits seit einiger Zeit eingestellt hat. Hierfür kann es andere Ursachen geben, die man ärztlich abklären lassen sollte. Für die medizinisch-psychologische Untersuchung sollte man sich in diesem Fall einen schriftlichen Nachweis über die Gründe vom Arzt geben lassen.
Wo kann ich die Alkoholabstinenz nachweisen?
Abstinenznachweise erstellen bestimmte offizielle Stellen, beispielsweise der TÜV und die DEKRA sowie Gesundheitsämter, rechtsmedizinische Einrichtungen und speziell qualifizierte Ärzte. Bevor man sich um einen solchen Nachweis kümmert, sollte man sich aber unbedingt fachlichen Rat dazu einholen, ob ein Abstinenznachweis wirklich nötig ist.
Möchtest Du Deine Fragen direkt mit unseren Verkehrspsychologen durchsprechen?
Wie viel kostet die MPU wegen Alkohol am Steuer?
Die Kosten für die Untersuchung durch die Führerscheinstelle sind nicht gesetzlich geregelt. Klar ist aber, dass die Kosten von den Betroffenen selbst gezahlt werden müssen. Wie hoch die Gesamtkosten ausfallen, hängt vom Einzelfall ab – zum Beispiel davon, ob ein Abstinenznachweis verlangt wird oder nicht. Auch der Begutachtungsanlass und die vom Betroffenen gewählte Begutachtungsstelle beeinflussen die abschließenden Gesamtkosten.
In jedem Fall müssen Betroffene mit den folgenden Kostenpunkten rechnen:
- Kosten für die MPU-Vorbereitung
- Kosten für Abstinenznachweise (wenn erforderlich)
- Kosten für die eigentliche Begutachtung
- Gebühren für die Neubeantragung des Führerscheins
Die Kosten hängen also auch von den Gründen für die Untersuchung ab. Bei einer Untersuchung wegen alkoholisiertem Fahren fallen die Kosten in der Regel höher aus als wenn es um das Erreichen von acht Punkten geht. Für die Begutachtung werden je nach Delikt Begutachtungskosten zwischen 700 bis 900 Euro fällig. Da die Kosten anders als früher nicht mehr in der Gebührenordnung festgelegt sind, lohnt es sich, die Preise der verschiedenen Anbieter zu vergleichen.
Zu den Kosten für die Begutachtung kommen die für die Abstinenznachweise. Ein Urin-/Bluttest ist mit 100 bis 150 Euro etwas günstiger als eine Haaranalyse für 200 bis 350 Euro. Die Preise für die Tests variieren stark, daher ist es auch hier sinnvoll, Angebote zu vergleichen.
Auch der neue Führerschein schlägt kostentechnisch zu Buche. Allein die Bearbeitung des Antrags auf Neuerteilung der Fahrerlaubnis kostet durchschnittlich 150 Euro. Dabei berechnet sich die Höhe der Kosten nach dem Aufwand für die Bearbeitung des Antrags. Je nachdem, um welche Führerscheinklasse es geht, verlangt die Führerscheinstelle darüber hinaus bestimmte Unterlagen und Nachweise, die erneut Geld kosten können.
Mit welchen Kosten muss ich für die MPU-Vorbereitung rechnen?
Die Kosten für die MPU-Vorbereitung unterscheiden sich je nach Anbieter und Art des Kurses. So bietet beispielsweise der TÜV Gruppenkurse an, für viele lohnen sich jedoch auch Einzelberatungsgespräche mit einem Verkehrspsychologen, welche pro Sitzung allerdings auch mehr kosten können. Wir empfehlen allen, die an einem Vorbereitungskurs teilnehmen wollen, die verschiedenen Angebote sorgsam zu vergleichen und Angebote zu wählen, die Raum für Fragen zur individuellen Situation der Teilnehmenden geben. Gruppenkurse haben gegenüber Einzelgesprächen den Vorteil, dass man sich mit anderen Betroffenen austauschen und die Vorbereitung gemeinsam angehen kann, während in einer Einzelberatung besser auf die individuelle Situation und Lerngeschwindigkeit eingegangen werden kann.
Unser Tipp: Achte grundsätzlich bei der Auswahl des Kurses auf die Seriosität des Anbieters für die MPU-Vorbereitung. Gerade bei Angeboten, die mit besonders günstigen Preisen werben oder eine „Erfolgsgarantie“ versprechen, ist Vorsicht geboten. Auch auf die Qualifikation der Berater sollte geachtet werden.
Wie hilft mir MPU-Pilot bei meiner Alkohol MPU?
Unser Team von MPU-Pilot blickt bereits auf viele Jahre erfolgreiche Vorbereitung von Betroffenen für die medizinisch-psychologische Untersuchung zurück.
Im Gegensatz zu vielen Großanbietern konzentrieren wir uns auf eine individuelle Beratung sowie die Betrachtung des jeweiligen Einzelfalles, was sich in unserem Kursmodell von Einzelgesprächen wiederspiegelt. Im Vordergrund steht dabei die Anpassung an Dein persönliches Lerntempo, Deine individuellen Schwachstellen und eine flexible Integration in Deinen Alltag.
Auf diesem Weg bereiten wir Dich ideal auf Deine bevorstehende MPU vor und unterstützen Dich auf dem gesamten Weg zurück zu Deinem Führerschein.
Deine Vorteile bei MPU-Pilot
Persönliche Einzelgespräche
Flexible Termingestaltung
Zahle von Sitzung zu Sitzung
Qualifizierte Verkehrspsychologen
Ein fester Ansprechpartner für die gesamte Vorbereitung
Kostenloses Erstgespräch und MPU-Beratung
Gerne beraten wir dich zu deinen Möglichkeiten, Rechten und Pflichten in Bezug auf die bevorstehende Alkohol-MPU.
Wann ist die Untersuchung obligatorisch?
Wer betrunken fährt oder in einen Unfall verwickelt ist, muss überzeugend darlegen können, dass er zukünftig beide Tätigkeiten voneinander trennen wird. Angeordnet wird eine solche Untersuchung von der Führerscheinstelle, wenn eine Person mit einer Blutalkoholkonzentration von 1,6 Promille oder mehr beim Fahren erwischt wurde. Die Grenze sinkt auf unter 1,6 Promille, wenn jemand wiederholt erwischt wurde.