Wer alkoholisiert im Straßenverkehr unterwegs ist, der riskiert seinen Führerschein. Der Promillegehalt spielt dann eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, ob du deine Fahrerlaubnis automatisch nach Ablauf einer Sperrfrist zurückbekommst oder ob du möglicherweise eine medizinisch-psychologische Untersuchung absolvieren musst, bevor du wieder Auto fahren darfst. Wir von mpu-pilot.com klären dich darüber auf, ab welchem Promillewert du mit einer MPU-Anordnung rechnen musst und was du generell beachten solltest.
Definitive MPU-Anordnung
Wenn du mit mehr als 1,6 Promille im Körper von der Polizei kontrolliert wirst, wird dir deine Fahrerlaubnis entzogen und du musst sie bei der zuständigen Fahrerlaubnisbehörde neu beantragen. Bevor du allerdings wieder ein Fahrzeug fahren darfst, musst du ein positives MPU-Ergebnis vorweisen. Da ein Blutalkoholwert von 1,6 gesetzlich als absolute Fahruntüchtigkeit eingestuft wird, gibt es auch keinerlei Möglichkeiten, den Führerschein in so einem Fall ohne das Absolvieren der medizinisch-psychologischen Untersuchung zurückzubekommen.
Wiederholungstäter
Viele Autofahrer fühlen sich sicher genug, um einschätzen zu können, wie viel Alkohol sie trinken können, ohne dass ihre Fahrtüchtigkeit eingeschränkt wird. Wenn du allerdings mehrfach von der Polizei unter Alkoholeinfluss am Steuer erwischt wirst, kann das dich trotzdem deinen Führerschein kosten – selbst wenn dein Promillegehalt deutlich unter 1,6 liegen sollte.
Ein Blutalkoholwert von 0,5 gilt allgemein als tolerierter Höchstwert, bei dem du noch keine Konsequenzen befürchten musst. Das gilt allerdings nur, wenn du keine entsprechenden Fahrauffälligkeiten zeigst und dem normalen Straßenverkehr folgen kannst. Sollte es aber der Fall sein, dass du deutlich zu schnell unterwegs bist oder vielleicht Schlangenlinien fährst, kann auch dieser geringe Promillewert für dich schon problematisch werden.
Sollte es dein erster Verstoß beziehungsweise die erste Auffälligkeit sein, die von der Polizei registriert wurde, kommst du noch mit einem blauen Auge davon. Anders sieht es aber aus, wenn du bereits aktenkundig bist. Wirst du wiederholt von der Polizei angehalten, weil deine Fahrweise gegen die Straßenverkehrsordnung verstößt, dann kann dir der Führerschein auch bei 0,5 Promille bereits entzogen werden. Im ersten Moment wirst du nur ein Bußgeld und ein Fahrverbot bekommen. Allerdings kann die zuständige Fahrerlaubnisbehörde bei einer Überprüfung deines Falles entscheiden, dass du erst eine MPU ablegen musst, um deine Fahrtüchtigkeit nachweisen zu können.
Das Problem daran ist, dass zwischen der eigentlichen Alkoholfahrt und der Entscheidung über deinen Führerschein oft mehrere Wochen vergehen können. Wenn der Brief mit der MPU-Anordnung dann kommt, wirkt das oft wie ein Fehler. Außerdem hast du nur wenig Zeit, um eine medizinisch-psychologische Untersuchung zu erledigen. Solltest du deine Frist verpassen oder sie einfach nicht wahrnehmen, wird dein Fahrverbot nachträglich in einen Entzug der Fahrerlaubnis umgewandelt. Du musst dann einen neuen Führerschein beantragen und dafür meistens ein positives MPU-Ergebnis vorlegen.
Im Bereich zwischen 1,1 und 1,59 Promille
Bereits ab einem Promillewert von 1,1 wird gesetzlich von einer absoluten Fahruntüchtigkeit gesprochen, was als Straftat eingestuft wird. Wirst du von der Polizei kontrolliert und dabei ein Blutalkoholwert zwischen 1,1 und 1,59 Promille festgestellt, führt das auf jeden Fall zu einem Fahrverbot und einem Bußgeld.
Früher wurde dann zwischen Alkoholfahrten mit Ausfallerscheinungen bei der Kontrolle und zwischen Fahrten ohne Ausfallerscheinungen entschieden. Zeigte ein Autofahrer klare Anzeichen von Trunkenheit, beispielsweise durch Lallen oder durch einen Torkelgang, musste er erst eine medizinisch-psychologische Untersuchung ablegen und bestehen, bevor er wieder eine Fahrerlaubnis beantragen konnte. Wenn der Kontrollierte allerdings keine Ausfallerscheinungen zeigte, wurde auf einen MPU-Nachweis normalerweise verzichtet.
Seit dem Jahr 2021 ist diese Unterscheidung allerdings aufgehoben. Das bedeutet, dass dir auch dann eine MPU-Anordnung droht, wenn du ohne Ausfallerscheinungen mit mehr als 1,1 Promille kontrolliert werden solltest. Begründet wird dieser Umstand damit, dass ein Fehlen von typischen Auffälligkeiten ein Anzeichen dafür ist, dass du eine hohe Alkoholgewöhnung hast und es somit nicht auszuschließen ist, dass du auch zukünftig unter Alkoholeinfluss Auto fahren würdest. Durch die Teilnahme an der medizinisch-psychologischen Untersuchung soll überprüft werden, ob du allgemein fahrtüchtig bist oder ob dein Alkoholkonsum problematisch für dich oder andere ist.
Ebenfalls wichtig
Selbst, wenn du gerade nicht hinter dem Steuer eines Autos sitzt, kann dir deine Fahrerlaubnis entzogen werden, wenn du alkoholisiert aufgegriffen wirst. Auch als Fahrradfahrer oder Fußgänger zählst du als Verkehrsteilnehmer und musst dich an bestimmte Vorgaben halten. Für Fahrradfahrer gilt ebenfalls ein Promillewert von 1,6 als kritischer Wert, ab dem deine Fahrerlaubnis eingezogen werden kann. Zur neuen Beantragung musst du dann auch ein positives MPU-Ergebnis vorlegen.
Für Fußgänger gibt es prinzipiell keine Richtwerte. Aber wenn du mit einem erhöhten Blutalkoholwert schwer torkelnd von der Polizei aufgegriffen wirst oder durch andere Verhaltensweisen den Straßenverkehr beeinträchtigst, kann das genauso zu einem Entzug der Fahrerlaubnis führen. Auch hier wird in Einzelfällen entschieden, dass du erst an einer MPU teilnehmen musst, um wieder Auto fahren zu dürfen.
Selbst, wenn du noch keinen Führerschein besitzen solltest, ist es ratsam, mit dem Alkoholkonsum aufzupassen. Denn auch, wenn du noch kein aktiver Autofahrer bist, kannst du bereits Punkte in Flensburg sowie Vermerke zu Straftaten sammeln. Wirst du also beispielsweise mit 1,6 Promille als Fahrradfahrer kontrolliert und noch keinen Führerschein haben, dann wird nach der Kontrolle eine Akte über dich bei der zuständigen Fahrerlaubnisbehörde eröffnet. In dieser Akte werden – wie bei Besitzern eines Führerscheins – deine Begegnungen mit der Polizei und die damit verbundenen Strafen festgehalten. Solltest du dann später einmal einen Führerschein machen wollen, ist es durchaus möglich, dass du direkt eine MPU-Anordnung bekommst, ohne jemals vorher hinter dem Steuer eines Autos gesessen zu haben.
Wenn der Ernstfall gekommen ist
Falls du deine Fahrerlaubnis aufgrund eines alkoholbezogenen Deliktes verloren hast, musst du damit rechnen, eine Anordnung zu einer MPU zu erhalten. In so einem Fall ist es sinnvoll, sich gut auf die Untersuchung vorzubereiten, damit du bald wieder deinen Führerschein beantragen kannst. Unser Team von mpu-pilot.com hilft dir dabei gerne weiter. In den auf dich abgestimmten Beratungen gehen wir genau auf die Hintergründe ein, die zu dem Entzug deiner Fahrerlaubnis geführt haben. Wir klären mit dir, worauf du dich einstellen musst und was du bei der medizinisch-psychologischen Untersuchung auf jeden Fall beachten solltest. Dadurch verbesserst du deine Aussichten auf ein positives MPU-Ergebnis deutlich und kannst dir hoffentlich bald wieder einen neuen Führerschein holen. Weitere Informationen findest du zudem auch bei uns auf https://mpu-pilot.com/alkohol-mpu/.