Personen, die zu einer medizinisch-psychologischen Untersuchung, kurz MPU, gehen müssen, erleben am Tag des Termins die unterschiedlichsten Gefühlslagen. Einige Kandidaten sind die Ruhe selbst, während andere Teilnehmer komplett nervös sind. Dann gibt es auch noch die MPU-Kandidaten, die regelrecht Angst vor der Untersuchung haben. Aber warum ist das eigentlich so? Wieso scheint die MPU angsteinflößend zu sein und was kannst du tun, wenn du auch betroffen bist? Unser Team von mpu-pilot.com hat sich mit diesen Fragen genauer beschäftigt und die wichtigsten Informationen für dich zusammengetragen.
Über die Hintergründe der Angst
Es gibt unterschiedliche Faktoren, die eine medizinisch-psychologische Untersuchung angsteinflößend wirken lassen. Einer der Hauptgründe dabei ist die vergleichsweise hohe Durchfallquote. So scheitern fast 40% aller Teilnehmer an ihrer ersten MPU und müssen es dann zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal versuchen. Das ist vergleichbar mit der Durchfallquote des praktischen Teils der Führerscheinprüfung.
Daraus entsteht ein weiteres Problem: Denn wer einmal bei der Untersuchung durchgefallen ist, der verspürt einen enormen Druck bei den Folgeversuchen. Es kann sich eine regelrechte Versagensangst daraus entwickeln, die zu zusätzlicher Nervosität und Unkonzentriertheit führen kann, was wiederum die Aussicht auf ein erneutes Scheitern vergrößert.
Andere Teilnehmer haben weniger Angst vor der Untersuchung selbst, sondern eher vor den Gedanken an die Konsequenzen. Immerhin entscheidet ein MPU-Termin darüber, ob du einen neuen Führerschein beantragen und wieder dein Auto fahren darfst oder nicht. Als wäre das nicht schon schlimm genug, ist die Begutachtung auch immer mit Kosten verbunden, die du tragen musst. Mit solchen Gedanken im Hinterkopf kann sich eine anfängliche Nervosität schnell in eine ausgeprägte Angstattacke ausweiten.
Andere Teilnehmer haben nicht das Problem, dass sie speziell die MPU ängstigt, sondern einfach, dass es sich dabei um nichts anderes als um eine Prüfung handelt. Eine Prüfungsangst kann auch im Erwachsenenalter sehr beklemmend sein und das Finden der richtigen Antworten und Lösungen im Ernstfall erschweren oder komplett blockieren.
Ein Blick auf die MPU-Fakten
Ein erster Schritt, um die MPU-Angst zu überwinden, ist ein Blick auf die Faktenlage. Diese Dinge solltest du dir ins Bewusstsein rufen, bevor du deine medizinisch-psychologische Untersuchung beginnst:
Die Durchfallquote:
Zugegebenermaßen wirkt es beängstigend, wenn du über die hohe Durchfallquote nachdenkst. Allerdings ist sie ein Resultat davon, dass viele Teilnehmer entweder gar keine Vorbereitung vor ihrem MPU-Termin absolviert haben oder dass sie sich schlicht falsch vorbereitet haben.
Es geht bei einem MPU-Termin nicht darum, sich nur zu entschuldigen und zu sagen, dass man seine Fehler nie wieder machen wird. Es geht auch nicht darum, die richtigen Antworten auf vorgefertigte Fragen zu liefern.
Neben der Überprüfung deiner Gesundheit und deines Reaktionsvermögens, sowie deiner Konzentrationsfähigkeit musst du in einem Gutachtergespräch zeigen, dass du dich mit den Gründen für deinen Führerscheinverlust auseinandergesetzt hast und wirklich an dir arbeiten willst. Viele Teilnehmer unterschätzen gerade den Stellwert des Gutachtergesprächs und wissen gar nicht, was sie überhaupt erwartet. Andere Teilnehmer suchen sich einen Fragenkatalog aus dem Internet und lernen mögliche Antworten auswendig.
Das Gespräch mit den Gutachtern und Verkehrspsychologen wird allerdings immer individuell auf den jeweiligen Teilnehmer zugeschnitten, sodass es keine vorgefertigten Fragen gibt. Nur, wenn du dich mit deinen eigenen Fehlern und Verhaltensweisen beschäftigst, kannst du das Ergebnis des Gutachtergesprächs positiv beeinflussen.
Der Faktor Geld:
Die Kosten einer MPU erscheinen hoch. Aber du darfst nicht vergessen, dass hinter dem jeweiligen Termin auch viel Arbeit und logistischer, sowie personeller Aufwand steckt. Es wird ein Arzt benötigt, der deine Gesundheit überprüft, um zu schauen, ob du überhaupt fit für den Straßenverkehr bist. Die Technik und auch die Software zum Überprüfen deiner Auffassungsgabe im Straßenverkehr müssen bezahlt werden. Außerdem werden bei deinem Termin geschulte Verkehrspsychologen anwesend sein, um im Gutachtergespräch zu ermitteln, wie du zu deiner Fahrvergangenheit stehst. Der vermeintlich hohe MPU-Preis ist also schon berechtigt.
Es kommt aber noch ein indirekter Faktor hinzu. Da die Kosten höher sind, motivieren sie einige Teilnehmer auch dazu, sich mehr anzustrengen. Eine medizinisch-psychologische Untersuchung lässt sich zwar wiederholen, aber das geht mit der Zeit ins Geld. Also ist es auch in deinem Interesse, so wenige Versuche wie möglich zu benötigen.
Der Sinn hinter der Untersuchung:
Manchmal scheint es so, als müsstest du zu einer Begutachtung gehen, weil du bestraft werden sollst. Die Wahrheit sieht allerdings so aus, dass du deinen Führerschein verloren hast, weil du dich falsch im Straßenverkehr verhalten hast. Dadurch bist du für dich und für andere Verkehrsteilnehmer – direkt oder indirekt – eine Gefahr gewesen.
Die MPU soll für dich eine Chance sein, zu beweisen, dass du dich mit deinen Fehlern auseinandergesetzt hast und sie in Zukunft nicht mehr machen wirst. Die Gutachter wollen dir nichts Böses, aber sie werden dich auch nicht bevorzugen. Ihre Aufgabe ist es, einzuschätzen, ob du wieder für die Teilnahme am Straßenverkehr zugelassen werden solltest. Wenn deine Antworten ihnen diesen Eindruck vermitteln, dann wirst du auch ein positives MPU-Gutachten erhalten.
Keine Endgültigkeit:
Auch wenn ein negatives MPU-Ergebnis nicht erfreulich ist, bedeutet es nicht, dass du nie wieder Autofahren wirst. Wie auch eine Führerscheinprüfung ist eine medizinisch-psychologische Untersuchung wiederholbar. Selbst wenn du beim ersten Mal vielleicht durchfallen solltest, hast du danach die Chance zu einem späteren Zeitpunkt eine neue Begutachtung zu beantragen. Du kannst die Erfahrungen des ersten Termins nutzen, um beim nächsten Mal ein besseres Ergebnis zu erzielen.
Wie sich die MPU-Angst verringern lässt
Damit dein MPU-Termin nicht angsteinflößend vor dir aufragt, solltest du die Zeit vorher sinnvoll nutzen und dich auf deine Begutachtung vorbereiten. Dabei kann dir unser Team von mpu-pilot.com beratend weiterhelfen. Wir blicken auf viele Jahre Erfahrung zurück und erstellen zusammen mit dir ein Trainingsprogramm, das sich genau mit den Gründen beschäftigt, die zu deinem Führerscheinverlust geführt haben. Dabei gehen wir mit dir auch die einzelnen MPU-Abläufe durch, sodass du beispielsweise auch simulierte Gutachter-Gespräche erleben wirst. Zusammen mit deinem MPU-Berater besprichst du dann die Ergebnisse, um zu erfahren, was gut lief und wo du noch etwas mehr Vorbereitung benötigst.
Wir besprechen außerdem mit dir, was deine MPU-Angst begründet und geben dir Hilfestellungen an die Hand, damit du beim MPU-Termin entspannter bist. So eine Vorbereitung erhöht die Chancen auf ein positives Gutachten deutlich und lässt der MPU-Angst wenig Chancen.