Es gibt verschiedene Gründe, aus denen du die Fahrerlaubnis verlieren kannst. Die meisten Autofahrer müssen ihren Führerschein abgeben, nachdem sie etwa alkoholisiert oder unter Drogen Auto gefahren sind. Aber auch zu viele Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung können zum Führerscheinverlust führen. Dass Leute aufgrund von anderen Straftaten nicht mehr Auto fahren dürfen, kommt dagegen deutlich seltener vor. Wir von mpu-pilot.com erklären dir, was es damit auf sich hat und welche Möglichkeiten Straftäter haben, um wieder hinter einem Lenkrad sitzen zu dürfen.
Wie Straftaten mit dem Führerschein zusammenhängen
Es gibt Delikte, bei denen du am Steuer eines Autos sitzt, sodass ein Führerscheinentzug naheliegend ist, wenn die Polizei dich festnimmt. Dazu zählen unter anderem Dinge wie Fahrerflucht, illegale Straßenrennen oder generell das Fahren ohne Führerschein.
Es gibt aber auch Straftaten, die auf den ersten Blick in keinem Zusammenhang mit deiner Fahrerlaubnis stehen. Wenn du unter anderem einen Bankraub oder eine Körperverletzung begehst, kann ein Gericht auch anordnen, dass du deinen Führerschein abgeben musst, selbst wenn deine Tat nichts mit dem Straßenverkehr zu tun hatte. Diese Entscheidung wird dann damit begründet, dass das Begehen einer Straftat Zweifel an deinem Wesen und deinem Geisteszustand hat aufkommen lassen.
Gerade bei einem hohen Aggressionsverhalten ist es sehr wahrscheinlich, dass du deinen Führerschein verlierst, weil nicht eingeschätzt werden kann, ob du auch im Straßenverkehr eine Bedrohung für andere Menschen darstellst. Immerhin müssen die Richter davon ausgehen, dass du durch normale Verkehrssituationen aggressiv werden und dann eventuell andere Verkehrsteilnehmer oder dich selbst durch unüberlegte Kurzschlussreaktionen gefährden könntest.
Der Weg zurück zum Führerschein
Ähnlich wie beim Führerscheinverlust aufgrund von Alkohol oder Drogen kannst du nur einen neuen Führerschein bekommen, wenn du eine MPU machst. Das geht allerdings nicht sofort. Nachdem du deine Fahrerlaubnis abgegeben hast, musst du erst eine Sperrfrist abwarten. Die Sperrfrist beträgt mindestens sechs Monate und kann bis zu fünf Jahre andauern.
Solltest du aufgrund deiner Straftat ins Gefängnis gehen müssen, kannst du die MPU erst beantragen, wenn du deine Strafe abgesessen hast. Das einzig Positive daran ist, dass deine Sperrzeit nicht erst nach deinem Gefängnisaufenthalt beginnt, sondern parallel dazu abläuft. Je nachdem, wie lange deine Freiheitsstrafe ist, kannst du dich also direkt nach deiner Freilassung zur medizinisch-psychologischen Untersuchung anmelden.
Unterschiedliche Abläufe
Wenn Straftaten dazu geführt haben, dass du deinen Führerschein abgeben musstest, läuft deine MPU anders ab als bei den Teilnehmern, die beispielsweise wegen Alkohol-Delikten keine Fahrerlaubnis mehr haben.
Bei einer medizinisch-psychologischen Untersuchung wird in einem ersten Schritt deine körperliche Verfassung überprüft. Prinzipiell wollen die Gutachter wissen, ob du fit und gesund genug bist, um ein Auto zu fahren. Ist die Untersuchung nach Fahrten unter Alkohol oder Drogen beantragt worden, werden Blut- und Urinproben entnommen, um nachzuweisen, dass du keinen Restalkohol und keine Spuren von Rauschmitteln im Körper hast. Außerdem musst du oft einen Abstinenznachweis erbringen. Bei einer MPU wegen Straftaten müssen diese Nachweise nicht zwingend erbracht werden, aber es ist trotzdem sinnvoll, sich darauf vorzubereiten, dass du eventuell dein Blut und deinen Urin testen lassen musst.
Im zweiten Teil der Untersuchung werden deine Reaktionsfähigkeit und deine Konzentration im Straßenverkehr überprüft. Dieser Abschnitt unterscheidet sich in den Untersuchungen meistens nur darin, was für Aufgaben in welcher Reihenfolge kommen.
Der größte Unterschied der MPU ist die psychologische Untersuchung. Das hängt damit zusammen, dass du bei einer Straftat nicht zwangsweise ein Verkehrsteilnehmer gewesen sein musst. Wenn du dagegen wegen zu vieler Punkte in Flensburg zur medizinisch-psychologischen Untersuchung musst, dann dreht sich der psychologische Abschnitt der Begutachtung darum, warum du so viele Punkte gesammelt hast und wie du dich im Straßenverkehr verhältst.
Wenn du aber aufgrund einer hohen Aggressionsbereitschaft zur Untersuchung musst, dann wird es sich bei den Gesprächen mit den Gutachtern auch hauptsächlich darum drehen, was dich normalerweise aggressiv macht und welche Methoden du dir für den Abbau der angestauten Emotionen überlegt hast. Hast du ein Verbrechen wie einen Banküberfall begangen, dann wird aufgearbeitet, warum du das gemacht hast und was du zukünftig machen möchtest. Es dreht sich also konkret um deine vorangegangenen Straftaten. Dein Verhalten im Straßenverkehr wird möglicherweise auch mit angesprochen, aber wird keinen so großen Schwerpunkt in dem psychologischen Gespräch haben.
Wie stehen die Aussichten auf einen Erfolg?
Ob du bei der medizinisch-psychologischen Untersuchung gut durchkommst, hängt ganz allein von dir ab und wie du dich auf die Begutachtung vorbereitest. Wenn du völlig unvorbereitet zu der Untersuchung gehst, ist ein Erfolg zwar nicht unmöglich, aber sehr unwahrscheinlich.
Während die ersten beiden Abschnitte der MPU nicht das Problem darstellen sollten, scheitern viele Teilnehmer gerade an der psychologischen Begutachtung. Manche sind von den Fragen überrascht und können dann keine guten Antworten bringen. Andere Teilnehmer sind dagegen nicht ehrlich oder sagen nur, was ihrer Meinung nach die Gutachter hören möchten. Wieder andere haben sich von Beratungsangeboten mit 100% Erfolgschance locken lassen. Solche Versprechen klingen zwar auf den ersten Blick immer recht gut, sind aber tatsächlich nur sehr oberflächliche Verkaufsmaschen, weil es keine geheimen MPU-Tricks oder Kniffe gibt, mit denen du deine Begutachtung absolut sicher bestehen kannst.
Wir von mpu-pilot.com sind daran interessiert, dass du deine medizinisch-psychologische Untersuchung gut vorbereitet absolvierst. Zusammen mit dir erarbeiten wir ein auf dich individuell zugeschnittene MPU-Vorbereitung, bei der wir auch auf die Hintergründe deiner Straftat eingehen und mit dir durchgehen, welche Art von Fragen dir bei deiner Begutachtung gestellt werden können. Außerdem kannst du dich bei Unklarheiten oder Zweifeln gerne an uns wenden. Wir helfen dir dabei, dich mit den Dingen auseinanderzusetzen, die in der MPU auf dich zukommen können, damit du bald wieder deine Fahrerlaubnis beantragen kannst.