Der Entzug der Fahrerlaubnis ist eine ärgerliche Sache und es ist normal, dass du schnellstmöglich wieder einen neuen Führerschein machen möchtest. Oft musst du davor aber eine medizinisch-psychologische Untersuchung ablegen. Wir von mpu-pilot.com erklären dir, wann du eine MPU machen musst und auf welchem Weg du das herausfindest.
Wann wird die Fahrerlaubnis überhaupt entzogen?
Der Führerschein wird dir in solchen Situationen entzogen, in denen du durch dein Verhalten im Straßenverkehr eine Gefahr für dich oder für andere Verkehrsteilnehmer darstellst. Wenn du beispielsweise mit einem Blutalkoholwert von mehr als 1,6 Promille unterwegs bist, giltst du als nicht mehr fahrtüchtig. Auch wenn du vielleicht keinen Unfall baust, wird dir die Polizei sofort den Führerschein abnehmen, wenn sie dich kontrolliert. Das Gleiche gilt, wenn du unter dem Einfluss von Drogen Auto fährst.
Diese beiden Situationen gelten als Straftaten, bei denen die Fahrerlaubnis direkt vor Ort vorsorglich einbehalten wird. Ein Gericht klärt zu einem späteren Zeitpunkt, ob diese Vorgehensweise richtig war. In den meisten Fällen entscheidet der zuständige Richter aber aufgrund der Sachlage dann, dass dir die Fahrerlaubnis entzogen wird und du deinen Führerschein nicht wiederbekommst.
Anders verhält es sich dagegen, wenn du zum Beispiel eine rote Ampel überfährst und eine Polizeistreife das mitbekommt. So ein Fall gilt als Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung. Die Polizei verhängt für dich ein Bußgeld, das du idealerweise auch noch vor Ort bezahlen müsstest. Du darfst danach deine Fahrt aber noch fortsetzen und behältst deinen Führerschein vorläufig. Allerdings veranlasst die Polizei auch, dass – je nach Schwere deines Verstoßes – die entsprechenden Punkte in dein Fahreignungsregister eingetragen werden.
Wenn du insgesamt acht oder mehr Punkte in deinem Register angesammelt hast, erhältst du wenige Wochen nach deinem Verkehrsverstoß Post von dem für dich zuständigen Straßenverkehrsamt und wirst dazu aufgefordert, deinen Führerschein beim Amt bzw. bei der zuständigen Führerscheinstelle abzugeben.
Wann wird man über eine MPU informiert?
Bevor du offizielle Post wegen deines Führerscheins bekommst, muss sich zunächst ein Gericht mit deinem Fall beschäftigen. Wenn die Richter entscheiden, dass dir die Fahrerlaubnis entzogen werden soll, legen sie auch direkt eine Sperrfrist fest, in der du keinen neuen Führerschein beantragen darfst. Dabei handelt es sich mindestens um sechs Monate. Wenn du dagegen schon öfter mit dem Gesetz in Konflikt geraten bist oder wenn begründete Zweifel an deiner Verkehrstauglichkeit bestehen, kann die Sperre auch auf mehrere Jahre ausgeweitet werden. Die genaue Dauer deiner Sperrfrist wird dir dann in dem Schreiben mit der Aufforderung zur Abgabe deines Führerscheins mitgeteilt.
Das ist vorläufig auch das letzte Mal, dass du etwas von dem Gericht beziehungsweise von dem Verkehrsamt hören wirst. Da du im Falle des Führerscheinentzugs nicht automatisch deine Fahrerlaubnis nach Ablauf einer gewissen Frist zurückerhältst, musst du dich aktiv darum kümmern, wenn du einen neuen Führerschein beantragen möchtest. Du musst einen Antrag auf Neuerteilung einer Fahrerlaubnis bei der für dich zuständigen Führerscheinstelle einreichen. Die Führerscheinstelle prüft deinen Antrag und gibt dir dann eine Rückmeldung in schriftlicher Form, ob die Neuerteilung ohne bestimmte Vorgaben stattfindet oder ob du vorher eine medizinisch-psychologische Untersuchung machen musst.
Muss man immer an einer MPU teilnehmen?
Tatsächlich gibt es auch Situationen, in denen du keine medizinisch-psychologische Untersuchung absolvieren musst, bevor du einen neuen Führerschein beantragen darfst. Das ist eher dann der Fall, wenn du deinen Führerschein aufgrund zu vieler Punkte in Flensburg abgeben musstest und wenn es bei dir zum ersten Mal zum Entzug der Fahrerlaubnis gekommen ist. Bei Straftaten, Verkehrsdelikten wie Fahren unter Alkohol oder Rauschmitteln oder wenn du durch deine Fahrweise einen Unfall verursacht hast, ist es aber nahezu sicher, dass du eine MPU machen musst, bevor du dich wieder hinter das Steuer eines Autos setzen darfst.
Was kann man machen, wenn man zu einer MPU muss?
Da die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass du nach einem Führerscheinentzug erst eine MPU machen musst, kannst du die führerscheinlose Zeit nutzen, um dich auf die medizinisch-psychologische Untersuchung vorzubereiten. Dafür kannst du dich an unser Team von mpu-pilot.com wenden. Wir erstellen für dich einen entsprechenden Vorbereitungsplan, bei dem wir unter anderem besprechen, wie es überhaupt zu dem Entzug deiner Fahrerlaubnis gekommen ist und woran du arbeiten musst, wenn du einen neuen Führerschein beantragen möchtest.
So eine auf dich individuell angepasste MPU-Beratung ist absolut empfehlenswert, weil die Durchfallquote bei der tatsächlichen Untersuchung ungefähr genauso hoch ist, wie bei der Führerscheinprüfung. Viele Teilnehmer gehen entweder komplett ohne eine Vorbereitung zu einer medizinisch-psychologischen Untersuchung oder suchen sich vermeintliche Tipps und Tricks raus, um die Untersuchung positiv abzuschließen. Bei der tatsächlichen Untersuchung stellen sie dann aber fest, dass sie nicht wissen, was auf sie zukommt.
Was macht eine MPU schwierig?
Die medizinisch-psychologische Untersuchung besteht immer aus drei Teilen. In einem Abschnitt wird deine allgemeine körperliche Verfassung und Gesundheit überprüft, um zu schauen, ob du ein Fahrzeug führen darfst. Im zweiten Abschnitt musst du simulierte Verkehrsaufgaben richtig absolvieren. Dieser Abschnitt zielt darauf ab, dein Reaktionsvermögen und deine Konzentration zu überprüfen. Herausfordernd ist allerdings der dritte Abschnitt. Hierbei handelt es sich um ein Gespräch mit ausgebildeten Verkehrspsychologen, in dem sie dir unter anderem Fragen zu den Vorkommnissen stellen, die zu deinem Führerscheinentzug geführt haben. Die Prüfer möchten herausfinden, ob du dich mit den Gründen auseinandergesetzt hast und ob dir auch wirklich was daran liegt, die vergangenen Fehler nicht zu wiederholen.
Es gibt bei den Gesprächen mit den Verkehrspsychologen keine festen Fragen und entsprechende Antworten, die du auslernen kannst und es gibt auch keine Methoden und Abkürzungen, um zu schummeln. Darum ist eine entsprechende Vorbereitung mit personalisierten Beratungsgesprächen für dich eine deutlich größere Hilfe, wenn du so bald wie möglich wieder einen Führerschein besitzen möchtest.
