MPU nach E-Scooterfahrt – Womit man rechnen muss, wenn man den Führerschein verliert

E-Scooter sind aus dem Straßenbild einfach nicht mehr wegzudenken. Immerhin bieten dir die elektrischen Stehroller viel Flexibilität und haben dabei noch eine gute Geschwindigkeit. Aber was passiert, wenn du mit dem Scooter etwas zu sorglos unterwegs bist? Wir von mpu-pilot.com klären dich einmal auf, damit du auf den kleinen Zweiradrollern keine bösen Überraschungen erlebst.

Keine Freiheiten im Straßenverkehr

Du brauchst nicht zwangsweise einen Führerschein, um mit einem Scooter zu fahren. Das gilt allerdings nur, wenn dein Fortbewegungsmittel eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 20km/h erreicht. Willst du dagegen einen schnelleren Scooter benutzen, ist mindestens ein Rollerführerschein der Klasse AM erforderlich.

In jedem Fall musst du deinen E-Scooter versichern und er muss eine gültige Betriebserlaubnis haben, bevor du damit auf die Straße darfst. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, darfst du losfahren. Sobald du dein privates Grundstück verlässt, befindest du dich für den Gesetzgeber auf einem motorisierten Fahrzeug und musst dich an die Straßenverkehrsordnungen halten. Entsprechend gelten für dich die gleichen Regeln und Vorgaben, was unter anderem das Fahren unter Alkohol betrifft.

Du darfst theoretisch nach einem alkoholischen Getränk noch mit deinem Scooter unterwegs sein. Solltest du allerdings einen Promillewert von 0,3 vorweisen und eine Gefährdung im Straßenverkehr darstellen, so drohen dir drei Punkte, der Entzug der Fahrerlaubnis, sowie ggf. eine Geldstrafe und eine Anordnung einer MPU. Wenn du nicht die Grenze von 0,5 Promille überschreitest und während der Fahrt weder andere Verkehrsteilnehmer beeinträchtigst noch einen Unfall baust, gehst du bei einer Kontrolle straffrei raus. Solltest du dagegen mit mehr als 0,5 Promille von der Polizei kontrolliert werden, drohen die gleichen Konsequenzen wie beim Autofahren unter Alkohol:

– Liegt der Blutalkoholwert zwischen 0,5 und 1,09 Promille, musst du ein Bußgeld ab 500 Euro bezahlen, wenn es sich um eine erneute Ordnungswidrigkeit handelt und du zuvor nicht einen Promillewert von 0,3 hattest und bereits mit gefährdendem Verhalten im Straßenverkehr erwischt wurdest. Zudem erhältst du zwei Punkte in Flensburg und darfst einen Monat lang kein Kraftfahrtzeug mehr fahren. Deinen Führerschein behältst du aber.

– Ab 1,1 Promille begehst du faktisch eine Straftat. Du musst eine Geldstrafe zahlen, die variabel festgelegt werden kann. Zusätzlich erhältst du drei Punkte in Flensburg. Du musst deinen Führerschein abgeben und kannst ihn erst nach Ablauf einer Sperrfrist von mindestens sechs Monaten neu beantragen. Weiterhin droht dir eine Freiheitsstrafe von mehreren Wochen bis zu fünf Jahren.

– Ab einem Alkoholkonsum von 1,6 Promille erwarten dich die gleichen Konsequenzen. Allerdings kannst du nach Ablauf der Sperrfrist nicht einfach einen neuen Führerschein beantragen, sondern musst erst eine MPU machen, um deine Fahrtüchtigkeit nachzuweisen.

Ebenso gilt, dass auch bei niedrigeren Blutalkoholwerten eine medizinisch-psychologische Untersuchung angeordnet werden kann, wenn du bereits vorher wegen Alkoholdelikten auffällig geworden bist oder wenn du während deiner Fahrt einen Unfall verursacht hast.

Drogenkonsum auf dem E-Scooter

Auch beim Einnehmen von Drogen wirst du als Scooter-Fahrer genauso behandelt wie ein Autofahrer. Die Grenze liegt hier bei 21-Jährigen und Probezeit bei 3,5ng. Hierbei handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit. Bei einer weiteren droht eine MPU. Hast du nur einen Joint geraucht und bist nicht auffällig gefahren, drohen dir keine Konsequenzen. Solltest du allerdings eine größere Menge an Marihuana bei dir haben, kann gegen dich ein Strafverfahren eingeleitet werden. Dir drohen eine Geldstrafe und möglicherweise auch eine Freiheitsstrafe. Außerdem verlierst du deine Fahrerlaubnis und darfst erst nach einer Sperrfrist wieder einen neuen Führerschein beantragen.

Solltest du harte Drogen zu dir genommen haben oder im berauschten Zustand einen Unfall verursacht haben, bekommst du deinen Führerschein ebenfalls erst wieder, wenn du vorher erfolgreich eine MPU abgelegt hast.

Wenn dir nachgewiesen werden kann, dass du regelmäßig Drogen konsumierst, kann dir die Fahrerlaubnis selbst dann entzogen werden, wenn du nicht berauscht in eine Kontrolle fährst. Auch in diesem Fall musst du erst eine medizinisch-psychologische Untersuchung bestehen, bevor du einen neuen Führerschein beantragen kannst.

Strenge Regeln für Fahranfänger

Wenn du dich in deiner Probezeit befindest, gilt für dich eine strenge 0,0-Richtlinie beim Konsum von Alkohol. Bei Cannabiskonsum liegt die Grenze bei 1,0ng, wenn du E-Scooter fahren möchtest. Selbst ein kleines Bier oder ein Paar Züge am Joint reichen schon aus, um dich in Schwierigkeiten zu bringen. Du musst ein Bußgeld ab 250 Euro bezahlen, erhältst einen Punkt in Flensburg und musst an einem Aufbauseminar teilnehmen, das du auch selbst bezahlen musst. Zusätzlich verlängert sich deine Probezeit von zwei auf vier Jahre.

Solltest du noch keinen Führerschein besitzen, hast du auch schlechte Karten. Solltest du unter Einfluss von Alkohol oder Drogen fahren und von der Polizei kontrolliert werden, kannst du einen Voreintrag im Verkehrsregister bekommen. Wenn du dann einen Führerschein machen möchtest, ist es möglich, dass du erst eine MPU absolvieren musst, bevor du überhaupt zur Führerscheinprüfung antreten darfst.

MPU als E-Scooterfahrer – Was dich erwartet

Eine medizinisch-psychologische Untersuchung wird nicht auf dein Fahrzeug abgestimmt, sondern auf die Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung, die du begangen hast. Für dich heißt das, dass du auch als Scooter-Fahrer die gleiche MPU machen musst wie ein Autofahrer.

Zuerst erfolgt eine medizinische Untersuchung, um festzustellen, ob du rein körperlich in der Lage bist, ein Fahrzeug zu steuern. Solltest du wegen eines Alkohol- oder Drogendeliktes eine MPU machen müssen, werden dir bei der medizinischen Untersuchung auch Blut und Urin abgenommen und auf Rückstände der Rauschmittel überprüft. Außerdem musst du in einigen Fällen einen sogenannten Abstinenznachweis vorlegen, der beweist, dass du – je nach Anordnung – zwischen sechs und fünfzehn Monate keinen Alkohol oder keine Drogen mehr zu dir genommen hast. Ob du diesen benötigst, kläre gerne mit uns von MPU Pilot ab.

In einem zweiten Teil der Untersuchung wirst du einen Leistungs- bzw. Reaktionstest machen müssen. Hier wird unter anderem überprüft, wie konzentriert du beim Fahren bist und wie du auf typische Situationen im Straßenverkehr reagierst.

Der dritte und für die meisten Teilnehmer auch schwierigste Teil ist die psychologische Untersuchung. In Einzelgesprächen sitzt du Verkehrspsychologen und Gutachtern gegenüber und musst eine Reihe von Fragen wahrheitsgemäß beantworten. Bei der psychologischen Untersuchung möchten die Gutachter herausfinden, ob du aus deinem Fehlverhalten gelernt hast. Wenn du zeigst, dass du dich wirklich ändern willst, um wieder am Straßenverkehr teilzunehmen, steigen deine Chancen für das Bestehen der Untersuchung deutlich.

Da die psychologische Begutachtung bei der Begutachtung immer individuell auf den jeweiligen Teilnehmer zugeschnitten ist, lassen sich keine Antwortmöglichkeiten auswendig lernen. Manche Teilnehmer scheitern an der Untersuchung, weil sie eher überlegen, welche Antworten die Gutachter am ehesten hören möchten.

Damit deine MPU ein besseres Ende nimmt, ist die richtige Vorbereitung eine wichtige Hilfe. Wir von mpu-pilot.com können dich beraten und dir erklären, worauf es bei der Untersuchung ankommt. Melde dich bei uns und wir erstellen zusammen mit dir ein umfängliches Vorbereitungsprogramm, sodass du bald wieder mit dem E-Scooter unterwegs sein kannst.

Deine MPU Berater bei MPU Pilot

Die MPU zu bestehen, ist für viele Menschen ein wichtiger Schritt zurück zur Unabhängigkeit oder für die weitere Ausübung ihres Berufes. Wir stehen Dir dafür als ausgebildete Verkehrspsychologen mit umfangreichen Erfahrungen und fachlichem Wissen aus dem Bereich der Psychologie zur Verfügung.