In einer Handfläche liegt eine silberne Stoppuhr

Der Zeitumfang der MPU – Wie viel Zeit musst du einplanen?

Bei einer medizinisch-psychologischen Untersuchung soll überprüft werden, ob ein Autofahrer nach dem Verlust seiner Fahrerlaubnis wieder dazu berechtigt werden sollte, einen neuen Führerschein zu beantragen. Einige Teilnehmer machen sich allerdings keine richtigen Vorstellungen davon, wie umfangreich eine sogenannte MPU eigentlich werden kann. Unser Team von mpu-pilot.com hat darum einmal Fakten zu der Frage zusammengetragen, wie viel Zeit du für deinen MPU-Termin einplanen solltest.

Wie lange dauert eine MPU?

Wer sich bisher noch gar nicht mit seiner medizinisch-psychologischen Untersuchung beschäftigt hat, dürfte etwas schockiert sein, wenn er zu dem Begutachtungstermin geht. Denn viele Teilnehmer sind überzeugt, dass das ganze Unterfangen höchsten eine Stunde dauern würde und quasi die Länge der theoretischen Führerscheinprüfung hätte.

Tatsächlich musst du für deinen MPU-Termin aber grob die drei- bis vierfache Zeit einplanen. Das hängt auch damit zusammen, dass die Begutachtung sich aus drei Teilen zusammensetzt, die unterschiedlich viel Zeit beanspruchen.

Am häufigsten beginnt dein Termin mit der medizinischen Untersuchung. Dieser Abschnitt dauert ungefähr 30 Minuten, wobei deine Gesundheit überprüft wird und du außerdem Fragen zu deiner aktuellen Lebenslage beantworten musst. Es können auf deinem Fragebogen aber auch Dinge abgefragt werden, wie beispielsweise dein aktueller Alkohol- bzw. Drogenkonsum oder dein Fahrverhalten in der Vergangenheit.

In einem zweiten Teil musst du in einem Leistungstest am Computer eine Reihe von Aufgaben lösen, die dir im normalen Straßenverkehr begegnen können. Es kommt bei dem Test sowohl darauf an, was für Entscheidungen du triffst und wie gut du auf die einzelnen Situationen reagieren kannst. Auch dieser Teil dauert ungefähr 30 bis 40 Minuten.

Der dritte Teil deines MPU-Termins besteht aus einem psychologischen Gespräch. Hier sitzt du Gutachtern und Verkehrspsychologen gegenüber und musst unterschiedliche Fragen zu deinem Fahrverhalten beantworten. Wie viele Fragen dir die Gutachter stellen, ist ihnen völlig selbst überlassen. Es gibt auch keinen vorgefertigten Katalog an Fragen, zu denen sich die Antworten auswendig lernen lassen.

Bei dem Gespräch geht es darum zu ermitteln, ob du dich mit den Gründen auseinandergesetzt hast, die zum Führerscheinverlust geführt haben. Entsprechend wird neben deinen Antworten auch dein Verhalten analysiert. Die Gutachter möchten einschätzen, ob du in Zukunft ein anderes Verhalten im Straßenverkehr zeigen würdest oder ob die Gefahr besteht, dass du wieder die gleichen Fehler machst, derentwegen dir deine Fahrerlaubnis überhaupt entzogen wurde. Weil die Analyse etwas umfangreicher ist, dauert ein psychologisches Gespräch im Schnitt 60 Minuten. Es kann aber auch länger ausfallen, wenn sich die Gutachter unsicher sind.

Zwischen den jeweiligen Abschnitten musst du darüber hinaus mit Wartezeiten von bis zu 30 Minuten rechnen, was deinen Termin zusätzlich in die Länge ziehen kann.

Wann erhält man das Gutachten?

Das endgültige Gutachten deiner MPU erhältst du innerhalb von vier Wochen nach deinem Begutachtungstermin. Wie lange du genau warten musst, lässt sich dabei nicht sagen, weil es auch stark davon abhängt, ob unter anderem Laborergebnisse ausgewertet werden müssen. Das ist der Fall, wenn du deinen Führerschein aufgrund von Alkohol- oder Drogenkonsum am Steuer verloren hast. Die Auswertung solcher Analysen braucht mehr Zeit, weil das Material an externe Labore geschickt werden muss und nicht direkt beim MPU-Termin analysiert werden kann.

Damit du aber abschätzen kannst, wie deine medizinisch-psychologische Untersuchung verlief, bekommst du häufig direkt nach dem Abschluss der Begutachtung ein vorläufiges Ergebnis mitgeteilt. Dieses Ergebnis ist zwar noch nicht aussagekräftig, aber es gibt dir schon eine sehr gute Vorstellung davon, ob du deine MPU bestanden hast oder ob du ein negatives Ergebnis erwarten musst.

Zur Vorbereitung auf den MPU-Antritt

Bei einer medizinisch-psychologischen Untersuchung geht es um die wichtige Entscheidung, ob du wieder einen neuen Führerschein beantragen darfst, oder nicht. Dementsprechend solltest du die Zeit nach dem Entzug deiner Fahrerlaubnis auch nutzen, um dich ausführlich auf deine anstehende Begutachtung vorzubereiten.

Da du dich nicht direkt zu einer Begutachtung anmelden musst, musst du nach dem Verlust deines Führerscheins erst einmal eine gewisse Sperrzeit abwarten. Diese Sperrzeit liegt normalerweise bei mindestens sechs Monaten, kann aber auch bis zu fünf Jahre dauern. Auch wenn es ärgerlich ist, in dieser Zeit selbst kein Auto fahren zu dürfen, bietet dir die Sperrfrist aber auch ausreichend Zeit, um dich mit der medizinisch-psychologischen Untersuchung auseinanderzusetzen und dich ausgiebig vorzubereiten.

Um deine Chancen auf ein positives Gutachten zu verbessern, ist es empfehlenswert, dass du dich für eine MPU-Beratung zum Beispiel bei unserem Team von mpu-pilot.com anmeldest. Wir entwickeln zusammen mit dir einen Trainingsplan, der bequem deinen Arbeits- und Freizeiten angepasst werden kann. Der Zeitansatz liegt hierbei zwischen zwei und sechs Monaten.

In Einzelgesprächen analysierst du zusammen mit einem Verkehrspsychologen, wie du deinen Führerschein verloren hast. Ihr besprecht gemeinsam, welche Gründe zu den Fehlern geführt haben und ihr erarbeitet auch Strategien, um diese Fehler in zukünftigen Situationen zu vermeiden.

Zusätzlich trainierst du mit unserem Team reale psychologische Gespräche. Hierbei werden die Fragen gestellt, wie sie dir auch eventuell ein Gutachter während deines MPU-Termins stellen könnte. Nach dem Training wertest du mit deinem Berater deine Antworten aus. Du bekommst dadurch direkt eine Rückmeldung, was relativ gut lief und welche Antworten vielleicht nicht so ideal gewesen sind.

Ein umfangreiches Training hilft dir dabei, dich mental auf die tatsächliche MPU-Situation vorzubereiten. Du wirst dadurch deutlich weniger nervös sein und kannst dich besser darauf konzentrieren, was du erzählen möchtest. Außerdem sollen dir die Trainingssituationen dabei helfen, deine eigene Situation noch einmal zu reflektieren und sich vor Augen zu führen, was falsch gelaufen ist.

Bei den Gutachtern sammelst du zusätzlich durch eine Teilnahme an einer MPU-Beratung positive Punkte. Es signalisiert, dass du für dich Hilfe in Anspruch genommen hast, um ein Problem zu lösen. Dadurch bist du auf einem guten Weg, um dir schnellstmöglich wieder einen neuen Führerschein beantragen zu dürfen.

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