Wer sich im Straßenverkehr ein illegales Autorennen liefert, gefährdet nicht nur sich und andere Verkehrsteilnehmer. Es drohen auch saftige Strafen. Wir von mpu-pilot.com erklären dir, was als illegales Autorennen verstanden wird und womit du rechnen musst, falls du einmal daran teilnehmen solltest
Zur Definition illegaler Straßenrennen
Illegale Rennen sind im deutschen Gesetz so definiert: Wer im Straßenverkehr grob fahrlässig fährt oder mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs ist, kann als Teilnehmer an einem illegalen Autorennen gewertet werden.
Hierbei ist es wichtig zu wissen, dass du nicht zwangsläufig gegen andere Verkehrsteilnehmer antreten musst, um ein Rennen durchzuführen. Auch wenn du ganz alleine fährst, giltst du als Rennteilnehmer, wenn du beispielsweise versuchst, auf einer bestimmten Strecke deine persönliche Bestzeit einzufahren oder auszutesten, wie schnell dein Auto beschleunigen kann. Selbst das Fliehen vor der Polizei fällt in diesen Bereich, weil du in dieser Situation versuchst, vor einem anderen Mitfahrer mit überhöhter Geschwindigkeit als erster wegzufahren.
Strafen in Folge illegaler Straßenrennen
Wenn du in ein illegales Straßenrennen verwickelt bist und die Polizei dich dabei erwischt, wird es für dich auf jeden Fall teuer. In nahezu allen Fällen wird eine Geldstrafe verhängt, die du bezahlen musst. Außerdem droht eine Gefängnisstrafe, die von ein paar Monaten bis hin zu mehreren Jahren dauern kann.
In minderschweren Fällen kommt neben zwei bis drei Punkten in Flensburg zusätzlich ein Fahrverbot für bis zu sechs Monate auf dich zu. Dazu darfst du aber nicht bereits vorher in irgendeiner Weise bei der Polizei aktenkundig geworden sein. Das Fahrverbot stellt eher eine Ausnahme dar. Weitaus häufig wird dir deine Fahrerlaubnis direkt entzogen und du musst deinen Führerschein abgeben.
Je nachdem, wie deine Teilnahme an dem Rennen gewertet wurde, wird eine Sperrfrist verhängt, in der du keinen neuen Führerschein beantragen kannst. Die Sperrfrist beträgt mindestens sechs Monate und kann im schlimmsten Fall bis zu fünf Jahre dauern. Zu guter Letzt beschlagnahmt die Polizei in vielen Fällen auch die Fahrzeuge von illegalen Autorennteilnehmern. Als Tatfahrzeug wird das Auto dann für eine gewisse Zeit verwahrt und wird nicht an die ursprünglichen Besitzer zurückgegeben.
Solltest du also dein Auto wiederbekommen wollen, musst du warten, bis die Polizei es auf einer Auktion anbietet. Dann kannst du wie die anderen Besucher der Auktion auch darauf bieten und musst hoffen, dass dein Gebot am Ende nicht von anderen Mitbietern übertroffen wird.
Wonach richtet sich die Strafe?
Das Strafmaß wird daran festgemacht, wie du an dem Rennen beteiligt gewesen bist und wie das Rennen letztendlich ausgegangen ist. Hierbei lässt sich generell festhalten, dass du eine geringere Strafe erwarten kannst, wenn bei dem Rennen keine anderen Verkehrsteilnehmer zu Schaden gekommen sind.
Sollte es aber im Zuge des Autorennens zu Unfällen mit Blechschäden, Verletzten oder sogar zu tödlichen Unfällen kommen, fallen die Strafen entsprechend härter aus. Hierbei ist wichtig zu wissen, dass nicht nur derjenige bestraft wird, der einen Unfall verursacht hat. Alle Beteiligten an einem illegalen Autorennen müssen mit Strafen rechnen. Selbst, wenn du das Rennen nur veranstaltest, ohne selbst zu fahren, bist du mitschuldig.
Kann man sich den Führerschein zurückholen?
Wenn du aufgrund eines illegalen Straßenrennens ein Fahrverbot bekommen hast, darfst du zwar ein paar Monate kein Auto mehr fahren, behältst dafür aber deinen Führerschein. Wenn das Verbot erlischt, darfst du auch automatisch wieder am normalen Straßenverkehr teilnehmen.
Anders sieht es aus, wenn dir die Fahrerlaubnis entzogen wird. In diesem Fall ist ein Führerschein weg und du bekommst ihn nicht zurück. Allerdings kannst du ihn nach Ablauf der verordneten Sperrfrist neu beantragen. Anders als beim ersten Beantragen des Führerscheins wirst du dann aber nachweisen müssen, dass du aus deinen Fehlern gelernt hast und dass du überhaupt in der Lage bist, am Straßenverkehr teilzunehmen. Hier kommt die medizinisch-psychologische Untersuchung, kurz MPU, ins Spiel.
Was dich bei der MPU erwartet
Bei der medizinisch-psychologischen Untersuchung geht es darum zu überprüfen, ob du generell in der Lage bist, ein Auto zu fahren, ohne dass du für dich und für deine Mitmenschen eine Gefahr darstellst. Während eine medizinische Untersuchung und eine Leistungsabfrage eher klären sollen, ob du generell ein Auto bedienen könntest, ist die psychologische Befragung der eigentliche Knackpunkt.
In dem psychologischen Gespräch unterhältst du dich mit Gutachtern über die Situation, die zu dem Verlust deines Führerscheins geführt hat. Dabei soll ermittelt werden, ob du dein Fehlverhalten tatsächlich einsiehst und ob du daran arbeiten willst, dass sie sich nicht wiederholen. Die Fragen, die dir während des Gespräches gestellt werden, sind individuell gewählt und auf deine Situation angepasst. Somit kannst du auch nicht einfach bestimmte Antworten aus dem Internet suchen und diese auswendig lernen.
Auch wenn das relativ einfach klingen mag, scheitern die meisten Teilnehmer einer MPU an dem psychologischen Gespräch. Das ist zwar kein Weltuntergang, weil sich die Untersuchung beliebig oft wiederholen lässt, allerdings musst du auch jedes Mal dafür die entsprechenden Gebühren bezahlen.
Gut vorbereitet durch die MPU
Illegale Autorennen können dich teuer zu stehen kommen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass du deinen Führerschein abgeben musst. Mit einer MPU kannst du ihn dir aber wieder zurückholen. Damit du bei der medizinisch-psychologischen Untersuchung auch Erfolg hast, kann unser Team von mpu-pilot.com dir helfen. Wende dich gerne mit deinen Fragen rund um die MPU an uns. Wir beraten dich gerne und bieten dir ein speziell auf dich zugeschnittenes Coaching, das deine Erfolgschancen verbessern kann. Die medizinisch-psychologische Begutachtung wird dadurch weniger beängstigend und du bist vielleicht bald auch wieder im Besitz eines Führerscheins.
